Haus des Geldes – Zusammenfassung der Staffel 3

Mehr Action, mehr Pathos, mehr Dynamik

Haus des Geldes Staffel 3 ©Netlfix

Hinweis: Spoiler zu Haus des Geldes

Recap der dritte Staffel

ach dem großen Erfolg von Haus des Geldes Teil 1 und Teil 2 stand dem spanischen Produzenten Álex Pina für den dritten Teil ein deutlich größeres Budget zur Verfügung. Netflix gab die Fortsetzung der Heist Serie exklusiv für die eigene Streaming Plattform in Auftrag. Haus des Geldes Teil 3 hat darum einen lebhafteren Look. Die Action ist besser, die Farben satter, das Bild klarer. Gedreht wurde nicht nur in Spanien, sondern auch in den britischen Pinewood Studios, dem autonomen Gebiet Guna Yala in Panama, und in Italien.

Auch für die nächste Runde Haus des Geldes wurden zwei Teile hintereinander gedreht. Haus des Geldes Teil 3 wurde am 19. Juli 2019 veröffentlicht. Auf Teil 4 müssen wir noch bis zum 03. April 2020 warten. Dieses Mal will der Professor (Álvaro Morte) mit seiner Crew die Goldreserven aus der Bank von Spanien stehlen.


Der Professor, Tokio und der Rest der Bande auf neuer Mission

Zwei Jahre nach dem Überfall auf die spanische Banknotendruckerei genießen die Mitglieder der Crew des Professors ihr Leben in kompletter Funkstille in tropischen Ländern und an hübschen Stränden. Der Professor selbst befindet sich auf der philippinischen Insel Palawan. Dort lebt er mittlerweile zusammen mit der ehemaligen Inspektorin Raquel Murilla (Itziar Ituño), sowie ihrer Mutter und Tochter. Stockholm (Esther Acebo) und Denver (Jaime Lorente) sind in Indonesien, Helsinki (Darko Peric) und Nairobi (Alba Flores) in Argentinien. Tokio (Úrsula Corberó) und Rio (Miguel Herrán) führen ein Leben im Paradies in Guna Yala.

Doch Tokio ist es dort zu ruhig. Sie will wieder Aufregung erleben. Also verlässt sie Guna Yala. Als sie drei Tage später über ein auf dem Schwarzmarkt erstandenes Satellitentelefon mit Rio Kontakt aufnimmt, werden ihre Standorte sofort auf den Bildschirmen der Zentrale von Europol angezeigt. Rio wird daraufhin in Guna Yala von internationalen Einsatzkräften festgenommen. Tokio kann gerade so entkommen. Sie kontaktiert den Professor. Der lässt sie über sichere Transportwege nach Thailand bringen.


Der Professor holt die gesamte Crew wieder zusammen, um einen Plan für die Befreiung von Rio zu entwickeln. Dieser befindet sich an einem geheimen Ort und wird dort von der sadistischen Inspektorin Alicia Sierra (Najwa Nimri) verhört und gefoltert. Drei neue Mitglieder wurden in der Zwischenzeit vom Professor engagiert. Der Experte für Metallurgie Bogotá (Hovik Keuchkerian), der zurückhaltende Marseille (Luka Peroš), und ein alter Freund von Berlin (Pedro Alonso), der gewitzte Palermo (Rodrigo de la Serna). Und auch Raquel gehört jetzt als Lissabon zur Bande. Gemeinsam sollen sie die spanische Zentralbank in Madrid überfallen. Es stellt sich heraus, dass der Plan ursprünglich von Berlin und Palermo entwickelt wurde.

Der Überfall auf die Bank von Spanien

Für den Professor ist der Überfall mehr als ein Raub. Er sieht sich als eine Art Widerstandskämpfer. Das korrupte kapitalistische System soll der Öffentlichkeit vorgeführt werden, um die Behörden zur Freilassung von Rio zu bewegen. Um die Bevölkerung in Madrid endgültig auf die Seite der eh schon beliebten Bande zu ziehen, wendet sich der Professor ohne Maske per Videobotschaft an die Menschen. Gleichzeitig lässt er mehr als 100 Millionen Euro direkt vor der spanischen Zentralbank aus Luftschiffen vom Himmel regnen.

Die Aktion ruft den spanischen Geheimdienst auf den Plan. Und durch die Botschaft des Professors formen sich vor der Bank Proteste von Menschen in roten Overalls und Salvador Dalí Masken. In diesem Wirrwarr dringt die Bande als Einsatzkräfte verkleidet in die Bank ein, während der Professor die Geschehnisse erneut aus einem sicheren Versteck heraus steuert. Jetzt mit Lissabon an seiner Seite.

Während der Überfall stattfindet, erhalten wir in Rückblenden nach und nach mehr Informationen darüber, wie der Plan eigentlich aussieht. Die Rückblenden gehen dabei nicht nur zur Planung des zweiten Überfalls zurück, sondern zeigen auch, wie Berlin und Palermo bereits vor dem ersten Überfall gemeinsam daran arbeiten. Die früheren Rückblenden sind wohl hauptsächlich dazu da, um der beliebten Figur Berlin neue Szenen zu geben, obwohl der am Ende von Teil 2 getötet wurde.


So erfahren wir, dass der erste Tresorraum der spanischen Zentralbank geflutet wird, sobald jemand die Tür berührt. In den zweiten Tresorraum kommt dann niemand mehr hinein. Um trotzdem in den ersten Tresorraum zu gelangen und an die zweite Tür zu kommen, schwimmen Bogotá und Nairobi mit Taucheranzügen hindurch. Um die zweite Tür zu öffnen, brauchen sie jedoch den Leiter der Bank Gouverneur Don Mario (Pep Munné). Dieser jedoch ist ein prinzipientreuer Mensch, der sich weigert. Der Crew bleibt nichts anderes übrig, als die zweite Tür zu sprengen.

Haus des Geldes Teil 3 eröffnet ein neues Schachspiel mit mehr Einsatz

Hat die Bande erst einmal das Gold in den Händen, muss es nun geschmolzen werden, um überhaupt den Transport zu ermöglichen. Um dabei zu helfen, werden erneut Geiseln eingesetzt. Das Gold ist allerdings nicht das einzige Ziel. Denn wie sich herausstellt, befinden sich in der Bank auch wertvolle Staatsgeheimnisse.

Die Polizei bereitet unterdessen die Erstürmung der Bank vor. Coronel Tamayo (Fernando Cayo) hat das Kommando übernommen. Dieser ist um einiges rücksichtsloser als Coronel Prieto (Juan Fernández). Er geht aggressiv vor und zwingt den Professor und Lissabon damit zu raschen Handlungen. Als dann die Bank gestürmt wird, ist die Bande jedoch vorbereitet. Es gelingt ihnen, die Beamten gefangen zu nehmen. Diese tauschen sie daraufhin gegen Rio ein, der dann in der Bank von seinen Freunden begrüßt wird.

Dafür kann die Polizei aber das Versteck vom Professor und Lissabon aufspüren und zwingt sie damit zur Flucht. Die beiden müssen sich trennen, um entkommen zu können. Auch in der Bank gibt es Schwierigkeiten. Denver und Stockholm streiten sich und Rio macht mit Tokio Schluss. Die betrinkt sich daraufhin heftig.

Haus des Geldes Teil 3 endet mit fulminantem Cliffhanger

Doch die eigentliche Probe steht ihnen noch bevor. Inspektorin Sierra bringt Nairobi dazu, sich ungeschützt vor ein Fenster zu stellen, indem sie deren kleinen Sohn vor die Bank bringt. In einigen Rückblenden hatten wir ja schon in den ersten zwei Teilen erfahren, dass Nairobi einen Sohn hat, den sie nicht mehr sehen kann. Als Nairobi aus dem Fenster schaut, um ihren Sohn zu sehen, wird sie von einem Scharfschützen angeschossen. Die Crew kümmert sich sofort um die jetzt Schwerverletzte.

Das Durcheinander nutzt die Polizei nun, um mit schwerem Gerät, inklusive einem Panzer, vorzufahren, und die nächste Erstürmung zu wagen. Währenddessen versteckt sich Lissabon auf ihrer Flucht in einer Scheune. Doch sie wird von den Besitzern gefunden. Diese übergeben die Informationen an die Polizei. Über Funk bekommt der Professor das alles mit. Als dann die Einsatzkräfte bei der Scheune eintreffen, wird Lissabon anscheinend vom Leiter des Einsatzkommandos erschossen.

Der bestürzte Professor nimmt Kontakt mit Palermo auf, und wutentbrannt sagt er, dass nun ein Krieg begonnen hätte. Daraufhin zerstört die Crew den vorfahrenden Panzer der Polizei mit einem Raketenwerfer. Die Demonstranten wirken bestürzt über die Aktion. Haus des Geldes Teil 3 endet dann mit einer fantastischen Montage, die uns darauf vorbereitet, dass in Teil 4 alles anders sein wird. Ganz zum Schluss sehen wir jedoch, dass die Exekution von Lissabon nur vorgetäuscht war. Der Professor ist in eine Falle getappt.

Mehr Action, mehr Pathos

In Haus des Geldes Teil 3 hat das Tempo der Erzählung deutlich zugenommen. Der Überfall und die Rückblenden werden noch dynamischer miteinander verstrickt, und auf mehrere Zeitebenen ausgedehnt. In Verbindung mit einigen wuchtigen Actionszenen und Explosionen ist Haus des Geldes Teil 3 dann auch weniger Heist- und Melodrama, sondern vielmehr geladenes Actionkino.

Die Struktur der Serie bleibt aber dem Aufbau der ersten Teile verbunden. Tokios Stimme aus dem Off fungiert wieder als Erzählerin. Die ersten beiden Folgen sind dabei so gestaltet, dass auch neue Zuschauer, die die ersten zwei Teile nicht gesehen haben, gut einsteigen könnten. Die Schwachstelle von Haus des Geldes bleiben auch in Teil 3 die oft viel zu langen Dialogszenen. Doch wie zuvor reißt ein spannendes Finale das Ruder rechtzeitig wieder rum.